Das ist 2022 alles passiert

Willkommen auf der Bienenwiese

Bilder von der Bienenwiese in Hüde (Fotos: Udo Effertz)

In Kooperation mit dem Landvolk Diepholz und unterstützt durch die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung hat die Natur- und Umweltschutzvereinigung Dümmer e.V. (NUVD) 2019 die Bienenwiese angelegt. 

 

Beim Spazieren über die Wiese zwischen Obstbäumen hindurch gibt es auf fünf Informationstafeln viel Wissenswertes über die Honigbiene und ihre wildlebenden Verwandten zu erfahren. Wie verläuft das Jahr einer Honigbiene, welche Bedeutung haben Bienen für die Landwirtschaft, wie viele Wildbienenarten gibt es eigentlich und welchen Beitrag kann ein jeder zum Schutz der Bienen leisten? Diese und viele weitere Fragen werden dem interessierten Leser beantwortet. Eine Bank lädt zum Verweilen ein und das ortsansässige Honigbienenvolk lässt sich ein wenig bei seiner Arbeit beobachten.

 

Im Zuge der Neugestaltung des ehemaligen Fußballplatzes nördlich der Bienenwiese soll in Zukunft für noch mehr Blüten gesorgt werden. Unter anderem ist es auch beabsichtigt, dass auf einer Teilfläche klimaresistente Bäume gepflanzt werden und das Anlegen eines Beeren- und/oder Kräutergartens ist geplant. 

 

Mehr Informationen zur NUVD und ihrer Arbeit sind unter www.nuvd.de und www.duemmer-natur-blog.de zu finden. 

Bilder von der Bienenwiese in Hüde (Fotos: BruM)


Im Vordergrund ist das Ortsschild von Hüde zu sehen, im Hintergrund die Blumenampeln.
Die Blumenampeln blühen wieder und beleben das Bild im Dorf. Sie wurden am 21. Mai aufgehängt und werden seitdem durch wöchentliches Gießen von freiwillig engagierten Gießteams gewässert und gedüngt. Foto: UPo

Eine Amerikanerin in Hüde

Eine Frau und ein Mann stehen nebeneinander vor dem Eingang des Dümmer Museums
Dianne Feddersen und Uwe Pomplun vor dem Dümmer Museum in Lembruch

Am 11. April erhielt der Hüder Dorfverein über seine Homepage die Anfrage, ob eine amerikanische Staatsbürgerin Hüde besuchen und dabei von jemand ortskundigem begleitet und geführt werden könne.

 

Hintergrund der Anfrage war, dass eine Gruppe von circa 20 amerikanischen Familienforschern in der Zeit vom 7.-17. Mai 2022 Deutschland besuchen wollten, um einen Einblick zu gewinnen, wie und wo ihre Vorfahren gelebt haben. Sie alle wollten in der Bundesrepublik die Heimatorte ihrer Vorfahren in NRW, Hessen und Niedersachen besuchen sowie Näheres über die (Familien) Geschichte zu erfahren.

 

Eine der Amerikanerinnen, Frau Dianne Feddersen, hat Vorfahren aus Hüde. Da sie ausschließlich Englisch spricht, wurde angefragt, ob es jemanden gäbe, der eine englischsprachige Führung durch Hüde und zu wichtigen Gebäuden machen könne?

 

Nach Prüfung aller Möglichkeiten fand sich leider niemand mit der benötigten fachlichen Expertise, um etwa die Burlager Kirche oder das Dümmermuseum zu besuchen. Daher entschloss sich der 1. Vorsitzende des Hüder Dorfvereins, Uwe Pomplun, die Begleitung von Frau Feddersen zu übernehmen.

 

Im Vorfeld bat die Amerikanerin um Informationen zu ihren Vorfahren, die im 19. Jahrhundert in die USA ausgewandert waren. Dabei handelt es sich um die Familie der Sophie Margarete Gödecker (Geboren den 15. Juli 1858 in Hüde (siehe Kirchenbucheintrag Nr. 37)). Ludger von Husen konnte die entsprechenden Informationen bereitstellen. 

 

Am 13. Mai besuchte Dianne Fedderson dann Hüde und wurde von Uwe Pomplun einen ganzen Tag lang begleitet. Neben der Burlager Kirche und dem Dümmermuseum besichtigte Frau Feddersen den Ortskern von Hüde. Dabei war sie besonders interessiert an Fachwerkgebäuden im Allgemeinen und einem ganz speziell. Es war das 1739 errichtete Hauptgebäude der Hofstelle Ellerbruch Hüde Nr. 4, welches 1990 komplett saniert und renoviert wurde und daher noch heute steht. Auf dem Weg zurück zum Bahnhof nutzte Frau Feddersen noch die Chance zu einer Fahrt durch das Ochsenmoor und besuchte u.a. den Kräutergarten bei der Naturschutzstation und freute sich sehr über die brütenden Storchenpaare.


Traumfest mit edlen Tropfen und Voice of Germany-Sieger Tay Schmedtmann

Im Vordergrund ist der Hüde-Schriftzug mit orangefarbenen Blumen zu sehen, im Hintergrund sieht man ein Zelt, Bierbänke und zahlreiche Menschen, die sitzen und stehen.
Reges Treiben auf dem Hüder Dorfplatz zum 1. Weinfest

Nach zweieinhalb Jahren Zwangspause war Hüde am mittigen Mai-Wochenende im Ausnahmezustand. Der Dorfplatz war zum dreitägigen Weinfest mit Dorfplatzeinweihung proppenvoll. Der Hüder Dorfverein hatte ein perfektes Wochenende geplant und wurde mit einer positiven Resonanz der Bürger*innen und Dümmergäste belohnt. „Wir schätzen, dass rund 1.500 Gäste hier einkehrten“, beschreiben es die drei eingeladenen Winzer vom Familienweingut Meierer, Stauff und Bio-Winzer Metzler und zeigten sich sehr zufrieden.

 

„Man erinnert sich an Orte, weil sie ein Gesicht haben“, beschrieb Bürgermeister Heiner Richmann zur offiziellen Einweihung des Hüder Dorfplatzes den neu entstandenen Ortsmittelpunkt. „Alle, die das Fest organisiert haben und mithelfen, zeigen, dass Hüde eine gute Dorfgemeinschaft pflegt“, zieht der 1. Vorsitzende Uwe Pomplun vom Dorfverein eine erste Bilanz. An allen drei Tagen gab es Livemusik: Die „Andy Creek Band“, „Philipp Gräfe am Piano“, „Tradewind“ und „Voice of Germany“- Gewinner (2016) Tay Schmedtmann („Lauf, Baby lauf“) begeisterten das altersgemischte Publikum. 


Dorfhaus glänzt für Weinfest - Dorfplatzeinweihung am 14. Mai

Frisches Weiß, schwarzes Fachwerk sowie moosgrüne Türen und Erker - das frisch heraus geputzte Dorfhaus begrüßt die Gäste zum dreitägigen Weinfest ab dem 13. Mai und hat sich auch für die offizielle Einweihung des Dorfplatzes am Samstag, 14. Mai, um 15 Uhr in Schale geschmissen. Dennis Brinkmann, der neue Eventmanager des Hüder Dorfvereins, hat ein Fest nach dem Motto „Ein perfekter Tag beginnt mit einem Kaffee und endet mit einem Wein“ mit leckeren Speisen und Getränken sowie Livemusik auf die Beine gestellt. Damit der Dorfmittelpunkt mit Dorfhaus und Dorfplatz in frischem Glanz erstrahlt, haben der Vorstand und Mitglieder unter der Leitung von Bruno Matzke das komplette Dorfhaus und Teile der Remise gestrichen. Der Schriftzug Hüde leuchtet doppelt: In frischem Orange mit Blumen und am Abend beleuchtet. Der Vorstand des Hüder Dorfvereins lädt alle Bürger und Dümmergäste zum Dorffest ein.


Der Dümmer hat eine Seejungfrau: Miss Merle

Eine junge Frau mit heller Fischermütze und grauer Wolljacke steht am Ufer eines Sees, mit Bäumen und Schilf im Hintergrund.
Jennifer Hoffmann steht am Ufer des Dümmer-Sees.

Besondere Produkte vom Dümmer-See? Gibt es ab sofort bei "Miss Merle", dem Start-up von Jennifer Hoffmann. Die Jungunternehmerin stellt hochwertige Duftkerzen und -seifen her, aber auch Fischermützen aus Biobaumwolle, Strandtaschen und stylische Emaille-Becher. Wichtig ist der gebürtigen Diepholzerin das Thema Nachhaltigkeit. Momentan können die Produkte mit dem modernen Seejungfrau-Logo und dem Schriftzug "Miss Merle vom Dümmer See" über die Website www.missmerle.com geordert werden, Duftkerzen gibt es im Hüder Geschäft „Wohnen & Genießen“ (neben Café Schokominza). Doch auch in Hamburg und bald in Ahrensburg sind Produkte mit der Seejungfrau Miss Merle zu haben.

 

Ihnen allen gemein ist, dass sie eine Hommage an die einzigartige Seenlandschaft und die heimische Flora und Fauna sind. Diese Verbundenheit drückt sich auch in der Unterstützung der lokalen Naturschutzvereinigung NUVD aus. Angefangen hat übrigens alles 2021 - mit selbst entworfenen Postkarten mit Motiven vom Dümmer-See, die es zum Beispiel beim Hofladen Möller zu kaufen gibt. Momentan arbeitet Jennifer Hoffmann, die in Hüde und in Hamburg lebt, am Aufbau eines Online-Shops. Vielleicht wird sie aber auch bei der ein oder anderen Gelegenheit im Hüder Dorfhaus ihre Produkte verkaufen. Die ersten Gespräche laufen schon.


Dorfentwicklung "Dümmerquartett" - Folgetermine der Dorf-Dialoge

Menschen sitzen auf Kirchenbänken und hören einem vor ihnen stehenden Sprecher zu.
Auftaktveranstaltung "Dümmerquartett" in der Kirche Burlage im April

Für die Dorfentwicklung "Dümmerquartett" sind vier Termine zum Dorf-Dialog vorgesehen.

 

Gemeinde Lembruch    

Do. 07.04.2022  18.00 Uhr   Rathaus Lemförde

 

Gemeinde Hüde          

Mi.  20.04.2022   18.00 Uhr   DGH Hüde

 

Gemeinde Marl            

Mi. 27.04.2022    18.00 Uhr  Schützenhaus Marl

 

Gemeinde Stemshorn  

Do. 28.04.2022   18.00 Uhr  Schützenhaus Stemshorn

 

2. Dorf-Dialog (Folgetermin):         

Donnerstag,  12. Mai 2022, ab 18:00 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Hüde

 

Anmeldungen bitte per Mail über rainer.grabis@lemfoerde.de oder telefonisch unter 05443 209 66.

 

Die Auftaktveranstaltung der Dorfentwicklung vom 04.04.2022 kann über den nachfolgenden Link nochmals auf YouTube angesehen werden: https://youtu.be/80s5TBWkT9U

 

Unter diesem Link ist ein Artikel in der Kreiszeitung zu lesen: www.kreiszeitung.de

(Alle Fotos sbb)


Jährlicher Frühjahrsputz in Hüde

Viele Erwachsene und Kinder stehen auf einem Platz zusammen, ein Mann im Vordergrund sitzt in einem Rollstuhl mit breiten Reifen.
Hüdes fleißige Müllsammler hatten wieder alle Hände voll zu tun. Foto: sbb

Lattenrost, BH und viel Plastik – Bürger sammeln Müll für saubere Landschaft 

 

Unter dem Motto „Hüde putzt sich raus“ investierten Ende März etwa 40 Hüder Bürgerinnen und Bürger sowie ihre Kinder ehrenamtlich Zeit und Energie, um ihre Umgebung vom Müll anderer zu befreien. Sie räumten den Ort, den Deich, die Ränder zum Naturschutzgebiet und im Hüder Bruch auf. Eingebettet in die Aktion der Abfallwirtschaftsgesellschaft (AWG) Bassum „Wir räumen auf… in unserer Region“ hatten der Hüder Dorfverein in Kooperation mit dem Heimat- und Verschönerungsvereinen Hüde und Lembruch sowie der Wettfahrgemeinschaft Dümmer zur Müllsammelaktion aufgerufen. 

 

Eine Überraschung erhielt der Dorfverein bereits früh am Morgen aufs Mobiltelefon: „An den Teichwiesen nähe Schäferhof liegt ein riesiger Haufen Sperrmüll“. Die Information kam von Tanja Riedel aus Dielingen, die regelmäßig früh am Morgen im Ochsenmoor Naturfotos macht. An der Einbahnstraße unmittelbar im Naturschutzgebiet lag ein großer Haufen Haushalts- und Sperrmüll, teils im Wassergraben, vom Lattenrost bis Elektrokamin mit Sims, Kleidung, Unterwäsche und BHs und Kinderspielzeug aus Plastik. Ein klassischer Haufen ungetrennter Müll, illegal entsorgt in sensiblem Gebiet. Meik Tabatt, 2. Vorsitzender des Hüder Dorfvereins, und sein Sohn Paul luden einen kompletten PKW-Anhänger voll. Eine gefundene Adresse im Müll half, um eine Anzeige bei der Polizei zu platzieren. Der Sache wird nachgegangen.

 

Insgesamt kam wie jedes Jahr, ein großer Container am Bauhof von der AWG bereitgestellt, an Müll zusammen, der eigentlich nichts in der Landschaft zu suchen hat: Autoreifen, Gartenmüll, Hausmüll, unzählige Verpackungen, Zaunmaterial und Metall. Nach getaner Arbeit konnten sich Hüdes fleißige Helferinnen und Helfer stärken: Bratwurst spendierte Günter Droste, Getränke der Hüder Dorfverein und das Restaurant Dümmer Perle.


Flacher See mit großer Vielfalt: Dümmer ist "Lebendiger See des Jahres 2022"

Eine Luftaufnahme zeigt einen Teil des Dümmer Sees und angrenzende Wiesen
Idylle und Lebensraum für seltene Pflanzen- und Tierspezies zwischen Osnabrück und Bremen: der Dümmer. Foto: © Oliver Lange

Verdienter Titel am Weltwassertag: Der zweitgrößte Binnensee Niedersachsens ist zwar nirgends tiefer als 1,40 Meter, weiß aber mit einzigartiger Naturvielfalt zu beeindrucken. Und vielfältig sind auch die Bemühungen der Menschen an seinen Ufern, das blaue Juwel zu bewahren – denn Herausforderungen gibt es genug. Der Global Nature Fund (GNF) und das Netzwerk Lebendige Seen Deutschland (NLSD) zeichnen das gelungene Beispiel engagierten Naturschutzes für ein intaktes Gewässer als „Lebendigen See des Jahres 2022“ aus.

 

Zum zweiten Mal nach 2017, als das Steinhuder Meer gekürt wurde, geht die Auszeichnung „Lebendiger See des Jahres“ dieses Jahr nach Niedersachsen: Der Dümmer ist Titelträger 2022, wie Global Nature Fund (GNF) und Netzwerk Lebendige Seen Deutschland (NLSD) heute anlässlich des Weltwassertags bekanntgaben.

 

Ein natürliches Netzwerk für Uferschnepfe, Brachvogel, Fischadler und Blaukehlchen

Nach dem Steinhuder Meer ist der Dümmer mit einer Wasserfläche von etwa 1.300 Hektar der zweitgrößte See des Bundeslandes Niedersachsen. Das wertvolle Ökosystem, zu dem auch angrenzende Feuchtgrünlandflächen gehören, erstreckt sich über rund 4.760 Hektar. Der vor rund 11.000 Jahren während der letzten Eiszeit entstandene See ist im Durchschnitt nur 1,10 Meter tief und an keiner Stelle tiefer als 1,40 Meter – und vielleicht gerade deshalb doch ein Hotspot der Artenvielfalt, insbesondere für seltene Vögel. Er zählt zu den fünf niedersächsischen Feuchtgebieten von internationaler Bedeutung, die nach der RAMSAR-Konvention geschützt werden und gehört zum europäischen Schutzgebietssystem NATURA 2000. (...)

 

(Text: Pressemitteilung des Global Nature Fund) Mehr zu lesen gibt es unter www.globalnature.org


Barrieren überwinden - Natur erleben mit „Zoom“/Dank an ehrenamtliches „Ausleihteam“

Vor einem Fachwerkhaus steht eine Gruppe Menschen, eine Frau sitzt in einem Rollstuhl mit breiten Reifen, einem Geländerollstuhl.
Axel Lustig, Uwe Pomplun und Bruno Matzke (v.L.) vom Hüder Dorfverein geben der Fahrerin des Geländerollstuhls Zoom eine Einführung.

Der geländegängige Rollstuhl „Zoom“ des Naturpark Dümmer ging im Sommer 2018 an den Start. Seine Garage befindet sich in der Remise am Dorfplatz in Hüde. Von hier aus wird er von den drei Dorfvereinsmitgliedern Bruno Matzke, Uwe Pomplun und Axel Lustig verliehen. Gebucht wird das Gefährt bei der Touristinformation Dümmer-See (TID) in Lembruch. Angeschafft hat den „Zoom“ der Naturpark Dümmer, der seinen Besuchern mit dem Rollstuhl mehr Spaß und neue Unabhängigkeit, auch bei unwegsamem Gelände durch die Natur anbieten möchte. 

 

Geschäftsführer des Naturpark Dümmer Detlef Tänzer lud im März die drei Ehrenamtler nach Hüde ein, um ihnen für das Engagement zu danken. „Ihr Engagement kann man nicht genug loben“, so Tänzer. Nach seinem Zwischenfazit der vergangenen drei Jahre war für ihn klar, dass die regelmäßige Wartung selbstverständlich vom Naturpark finanziert wird und demnächst auch neue Akkumulatoren angeschafft werden, damit die maximale Reichweite des Geländerollstuhls von 30 Kilometern nach wie vor gewährleistet ist. 

 

Leiht ein Kunde den „Zoom“, macht er einen Vorvertrag mit der TID, Ausleihstation ist das Hüder Dorfhaus. Zwei Verladerampen sind an der Station (Twassweg 1, 49448 Hüde) kostenlos ausleihbar. Der Rollstuhl ist für Menschen mit und ohne Handicap, hat einen drehbaren Sitz zum Ein- und Ausstieg, hat einen verstellbaren Lenker und Beinstützen. Durch die hydraulischen Bremsen ist er sicher auf jedem Untergrund. 

 

Die Buchung steigerte sich von 2019 bis heute kontinuierlich „Ein Gast hat sich nach der Fahrt sogar einen eigenen Geländerollstuhl gekauft“, erinnert sich Anne Steinbauer von der Touristinfo. „Mich entschädigt, wenn ich in große Augen schaue von Kindern, die nicht laufen können“, so Pomplun. Bruno Matzke bat darum, den Buchern nahezubringen, dass entweder am Vormittag oder am Nachmittag in einem definierten Zeitfenster Ausleihtermine gemacht werden. „Sonst ist das im Ehrenamt nicht zu leisten“, denn die Herausgabe des „Zooms“ beinhaltet immer auch eine halbstündige Einführung. 

 

Mit dem „Zoom“ sind zahlreiche Ausflugsziele im Naturpark zu erreichen. Das Sprichwort „Über Stock und Stein“ greift hier wörtlich. Der Rollstuhl ist ganzjährig ausleihbar. Kontakt: tid@duemmer.de oder 05447/242 

(Quelle: Pressemitteilung Naturpark Dümmer)


„Bist Du müde, geht´s nach Hüde“

Auf der Fassade eines Hauses wurde eine Meers-Szene gemalt, mit Fischern, Fischernetz und Boot. Eine Frau mit zwei Kindern steht davor und guckt sie an.
Die Fassade des Hauses von Maler Klauck ist kunstvoll bemalt.

Besser als mit diesem Zitat des Malers Adolf Klauck kann man es doch nicht sagen. Er schrieb es auf eine handgezeichnete Skizze mit untergehender Sonne und Segelboot an eine Freundin zum 90sten Geburtstag. Er empfiehlt der alten Freundin aus Bielefeld und Hüde noch, viele erholsame Spaziergänge am See zu machen.  

 

Der „Picasso von Hüde“ E. A. Klauck wäre in diesem März 125 Jahre alt geworden. Spaziergänge und die Luft am Dümmer hat der Maler selbst gern und viel unternommen. Einen Teil seines Lebens verbrachte er in Hüde. An der Fassade seines Hauses am Rohrdommelweg zeigte er sein Können (Bild links).

 

Eigentlich ist die Lebensgeschichte des späten Expressionisten sehr traurig und gleicht derer anderer großer bekannter Malerpersönlichkeiten. Die, die Kriege aktiv miterlebten und überlebten, vertrieben wurden, den Mut dennoch nicht verloren. Klauck war bekannt als der, der das Lachen liebte und allen Freunden genau dies empfahl. Sein Leben ist gespalten in Arbeiten, Genuss und Freunde. 

 

Klaucks Lebenslauf wurde vielfach besprochen. Etwa zum 100. Geburtstag 1997, als seine Werke in der "Retrospektive über Erich A. Klauck“ im Dümmer-Museum ausgestellt wurden und 2011 in der Ausstellung "Erich A. Klauck - Von Danzig an den Dümmer", organisiert von Museumsleiterin Sabine Hacke und Kim Oliver Lange.

 

Zwei Zeitzeugen erinnern sich:

Axel Lustig (Hüde) 

„Mich hat Maler Klauck als kleiner Junge gemalt. Da war ich 13 Jahre“, erinnert sich Axel Lustig. „Klauck haben wir über die Tankstelle unseres Vaters Manfred kennengelernt, da tankte er seinen VW Variant oder mein Vater fuhr ihn nach Bonn zum Bilderverkauf.“ Im Gespräch sitzt Axel Lustig in seinem Wohnzimmer und schaut auf ein Pferdebild, das der Maler für seine Mutter malte und auf ein berühmtes Werk aus dem Katalog mit Titel „Herbstliche Schleppjagd“ von 1961 aus dem Familienbesitz. Lustig archiviert derzeit den Briefwechselnachlass der Familie Menze aus Bielefeld und Hüde mit dem Maler, der ihm vorliegt. „Die Briefe sind am Ende traurig, als Klauck im Altenheim in Affinghausen und dann in Freistatt lebte und dort verarmt verstarb.“ Im Internet fand Lustig zufällig den Kontakt zu Professor Franz Wolfgang Hirsch in Leipzig, der sich vorrangig für die Zeit des Malers in Danzig interessiert. Hirsch plant eine Ausstellung in Leipzig. „Ich erinnere das Klopfen statt Malen bei Klauck“ sagt Lustig und zeigt die Stelle im Film des NDR von 1970 mit Titel „Mit dem Auto unterwegs - Vom Dümmer See nach Osnabrück“ als Klauck ein Modell malt. Dort fragt die junge blonde Redakteurin im Anschluss: „Könnte ich das Bild von Ihnen kaufen?“. Seine raubeinige Antwort: „Könnten Sie, aber bezahlen können Sie es nicht“. 

 

Bruno Matzke (Hüde) 

Bruno Matzke hält gerade ein Werk von Klauck (Katen auf dem Darß, 1954) in seinem Wohnzimmer an die Wand. Dort soll das Werk einen Platz finden und damit Wertschätzung für einen außergewöhnlichen Maler erfahren. Matzke besitzt auch schon ein Werk von Josef Meyenberg, der wie Klauck, in Hüde residierte und als Maler norddeutscher Landschaft gilt. „Alle kannten ab den frühen 1960er Jahren den Maler Klauck in Hüde“, erinnert er sich. Matzke lernte ihn in seiner Lehrzeit bei Malermeister Ohlendiek in Hüde kennen. „Klauck kaufte hier regelmäßig seine Farben und torkelte auch schon mal nach Hause. Einmal hörte ich wie sie riefen, der Klauck ist tot. Aber er schlief nur seinen Rausch aus“. Matzke betont: „Er blieb nie jemandem etwas schuldig, auch wenn er in Naturalien, sprich Bildern bezahlte.“ 

Klaucks Leben endete traurig in Freistatt: Mittellos, allein und mit einer Beisetzung ohne Kinder. Seine Werke der Phase von 1950 bis 1973 standen in der Tradition der ehemaligen expressionistischen Künstler der Gruppen „Die Brücke“ und „Blauer Reiter“. Er kopierte sie nicht, er interpretierte sie im Stil eines expressiven Realismus neu. Klauck machte parallel dazu immer Zugeständnisse an den Zeitgeist mit Auftragsarbeiten von Landschaften, Hütten, Blumen. Dies ist in der Retrospektive als „den wirtschaftlichen Zwängen unterworfen“ zu verstehen. Einige seiner Bilder befinden sich im Besitz des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (Berlin). Ludwig Erhard (ehemaliger Bundeskanzler) erwarb Klauck Bilder.


Menschen stehen mit Abstand auf einem Platz, in der Mitte steht ein Anhänger mit Müllsäcken.
Frühjahrsputztrupp in Hüde im Jahr 2021

Aufruf: Hüde putzt sich raus - am 26.3.2022

 

Frühjahrsputz in der Natur: Einfach mal Müll sammeln

 

Am Samstag, 26. März 2022, findet in Hüde die Frühjahrsputzaktion statt. >>Treffpunkt ist 9.30 Uhr auf dem Hüder Dorfplatz. << Die Aktion wird durch die Abfallwirtschaftsgesellschaft Bassum (AWG) unterstützt.

 

Eine Anmeldung ist erforderlich und es wird eine Teilnehmerliste geführt. Anmelden bitte bis spätestens 23. März 2022 bei Uwe Pomplun, Hüder Dorfverein e.V., 

via Telefon 05443 2048142 oder per E-Mail an HuederDorfverein@web.de 

 

Am komfortabelsten sammelt es sich mit festem Schuhwerk, bequemer, widerstandsfähiger Kleidung, festen Handschuhen sowie ausgestattet mit Müllsack und Greifzangen.

 

Wenn die aktuelle Coronalage es zulässt, lädt ab 12 Uhr der Hüder Dorfverein e.V. auf eine Bratwurst und zu Getränken für jeden Teilnehmer auf den Dorfplatz in Hüde ein.

 

Die Organisatoren weisen darauf hin, dass eine Anmeldung zwingend erforderlich ist. Zusätzlich wird eine Teilnehmerliste geführt werden. Bei der Entsorgung der gesammelten Abfälle unterstützt u.a. Georg Klostermann mit seinem allseits bekannten orangefarbenen „Müllmobil“, seiner Hüder "Schorsetta".

 

Warum gibt es eigentlich die Frühjahrsputzaktion? Diese und andere Fragen beantwortet Uwe Pomplun, Organisator der Putzaktion. 

Die Tage werden wieder länger, die Temperaturen steigen, die Natur erwacht und dennoch ist die Vorfreude auf den Frühling durch die derzeitigen Umstände vielerorts getrübt. Die Auflagen und Einschränkungen in der Corona-Krise zwingt uns, Aktivitäten im Freien auf das Nötigste zu beschränken. Trotzdem zieht es auch dieser Tage viele Menschen nach draußen. Denn eine einsame Runde an der frischen Luft hilft, auf andere Gedanken zu kommen und Kraft zu tanken.

 

Beim Spaziergang auf dem Deich am Dümmer oder im Ochsenmoor ziehen jedoch nicht nur Frühblüher die Blicke auf sich, sondern leider immer häufiger auch allerlei Unrat: Verpackungen, Flaschen, Taschentücher, Feuchttücher und Hundekotbeutel, säumen Wiesen und Wege. An diesem Anblick erfreut sich niemand. Doch der Bauhof der Samtgemeinde Lemförde und seine Mitarbeiter sind der Masse an achtlos Weggeworfenem nicht gewachsen.

 

Wer organisiert die Putzaktion?

Der Hüder Dorfverein e.V. organisiert auch 2022 wieder in Zusammenarbeit mit der Wettfahrgemeinschaft Dümmer e.V., dem Heimat- und Verschönerungsverein Hüde, dem Heimatverein Lembruch und dem NUVD Dümmer die Frühjahrsputzaktion.

 

Wer kann und soll mitmachen?

Angesprochen sind Paare, Familien, Einzelpersonen, Angehörige der regionalen Naturschutzorganisationen und ansässige Firmen sowie Gewerbetreibende, um an diesem Tag zu einem Spaziergang aufzubrechen und Müll zu sammeln.

 

Wie sieht es mit den Corona-Schutzmaßnahmen aus?

Es wird darauf hingewiesen, dass konsequent auf die Abstands- und Hygieneregeln geachtet und hingewiesen wird. Abhängig von der 7-Tage-Inzidenz für den Landkreis Diepholz können sich Personen aus zwei oder drei Haushalten anmelden, um gemeinsam Müll zu sammeln. Jeder Teilnehmer hat persönlich Sorge zu tragen für den eigenen Mund- und Nasenschutz. Außerdem wird an dieser Stelle schon darauf hingewiesen, dass auch bei der Müllsammelaktion die üblichen und aktuell geltenden Coronaverhaltensregeln einzuhalten sind.

>> ACHTUNG! Wichtiger Hinweis: Bitte beachten Sie, dass die geplante Abfallsammelaktion am 26. März nur durchgeführt werden kann, wenn es die gültigen Regelungen und Vorgaben zur Eindämmung der Coronapandemie zulassen. Eine generelle Absage behält sich der Hüder Dorfverein jederzeit vor. Bitte informieren Sie sich ab Mitte März regelmäßig über den aktuellen Planungsstand über die Hüder Webseite. <<

 

Was ist mit Hilfsmitteln zum Müllsammeln?

Für die Sammlung werden Abfallsäcke zur Verfügung gestellt. Die Eigensicherung, insbesondere Handschuhe und Warnweste, müssen von jedem Teilnehmer eigenverantwortlich beachtet werden.

 

Warum sollen sich die Teilnehmenden anmelden?

Der Hüder Dorfverein bittet alle Vereine und Privatpersonen (große und kleine) sich anzumelden, damit die Koordination geplant werden kann. Es geht hierbei nicht darum anderen den Dreck hinterher zu räumen, sondern "klar Schiff" für die kommende Sommersaison zu machen.

 

Haben Sie einen Wunsch für die Zukunft?

Selber anpacken! Müll sammeln geht auch allein, zum Beispiel auf dem heimischen Feldweg. Wer möchte, nimmt zum nächsten Spaziergang einfach eine kleine Mülltüte mit und kann so den gesammelten Müll korrekt im nächsten Mülleimer oder daheim entsorgen. Feste Handschuhe sorgen dabei für Eigenschutz. 

 

Auch Sportler*innen können während ihres Workouts an der frischen Luft mithelfen: So hat sich mit "Plogging" eine Nebenform des Joggens etabliert, bei dem sich nach jedem Müllstück gebückt wird. Wer sich vornimmt, bei jedem Spaziergang mindestens fünf Müllteile mitzunehmen und richtig zu entsorgen, räumt ganz nebenbei Stück für Stück unsere Natur auf. Ganz nach dem Motto: Jedes Teil zählt. Müllvermeidung muss trotzdem an erster Stelle stehen, denn am besten ist der Müll, der gar nicht erst entsteht.

 

Danke für das Gespräch!


Das Plakat informiert über den Frühjahrsputz am 26.3.2022 in Hüde
Fleißige Hände gesucht: Frühjahrsputz in Hüde am 26.3.2022

Hüder Dorfverein informiert über Aktionen in 2022 - Frühjahrsputz findet statt, Mitgliederversammlung fällt aus

 

Die für den 11. Februar 2022 geplante Mitgliederversammlung des Hüder Dorfvereins muss auf Grund der aktuellen Entwicklung der pandemischen Lage ausfallen. Der Vorstand hat diese Entscheidung nicht leichten Herzens getroffen, sah sich aber dazu letztlich gezwungen. „Damit entfällt die Möglichkeit, die Mitglieder über geplante und noch zu organisierende Vorhaben und Aktivitäten in 2022 zu informieren!“, sagt der 1. Vorsitzende, Uwe Pomplun. Damit die Mitglieder und die Hüder Bürger sehen, dass der der Vorstand des Dorfvereins auch in diesem Jahr aktiv ist, werden beabsichtigte Planungen von Vorhaben für dieses Jahr bekanntgegeben.

 

Mitte März wird der Schriftzug HÜDE auf dem Dorfplatz umgestaltet, bevor am 26. März die Frühjahrsputzaktion „Hüde putzt sich raus!“ stattfindet. Da die offizielle Eröffnung des neugestalteten Dorfplatzes im vergangenen Jahr nicht stattfinden konnte, ist dies nun im Rahmen eines Weinfestes für das Wochenende 13.-15. Mai vorgesehen. An drei Tagen werden Weinhändler ihre Produkte anbieten. Die örtliche Gastronomie wird für das leibliche Wohl sorgen und auf der Bühne wird für musikalische Unterhaltung gesorgt werden. Die Vorbereitungen hierzu sind bereits in vollem Gange. Zu diesem Anlass sollen sich das Dorfhaus und die Remise mit einem neuen Anstrich präsentieren. Die Malerarbeiten hierzu sind für Ende April und Anfang Mai geplant. Weitere Aktivitäten in den Sommermonaten sind angedacht. Für das erste Adventswochenende Ende November sind ebenfalls wieder das bei Kindern beliebte Weihnachtsmärchen und Hüdes kleiner Adventsmarkt, in Planung und Vorbereitung.

 

Um möglichst immer auf dem neuesten Stand von Entwicklungen und Neuigkeiten sowie von Terminen zu sein, kann sich jeder auf dieser Webseite (www.huede.eu) informieren. Außerdem kann sich jeder per E-Mail an den Vorstand des Hüder Dorfvereins wenden, um seine Mitarbeit anzuzeigen. Die E-Mailadresse ist HuederDorfverein@web.de.

 

„Bei den Vorhaben und Projekten fehlt es stets an genügend personeller Unterstützung. Alle Mitglieder des Dorfvereins und auch jeder Hüder Bürger ist aufgerufen, sich mit ihrem persönlichen Einsatz ins Vereinsleben einzubringen!“, ergänzt der 1. Vorsitzende, Uwe Pomplun. (Text: Hüder Dorfverein e.V.)