... Mit der Planung zur Umgestaltung des Kernbereiches wurde das Ingenieurbüro Keese aus Wagenfeld beauftragt.
Im Rahmen einer Informationsveranstaltung am 19.02.2025 im Dorfhaus Hüde wurden die ersten Planungen vorgestellt.
Die erläuterte Planung beinhaltet folgende wesentlichen Elemente:
- Umgestaltung der Kernzone Hüde in einen shared-space-Bereich (gleichberechtigte Nutzung des Verkehrsraumes durch Fußgänger, Radfahrer und Fahrzeuge)
- Fahrbahnverengungen in den Einfahrten zur Kernzone
- Verlegung der Bushaltestelle in Richtung Freizeitbad; barrierefreie Umgestaltung
- Aufwertung des Dorfplatzes
- Verbesserung der Aufenthaltsqualität durch attraktivere Stadtmöblierung
- Naturnahe Gestaltung der Verkehrsflächen durch Versickerungsmulden o. ä.
Die vorgestellten Planungen wurden von den anwesenden Einwohnern grundsätzlich begrüßt.
Im Rahmen der Diskussion wurden insbesondere auf fehlende Parkmöglichkeiten für Kurzzeit-Parker hingewiesen. Drüber hinaus wurden verschiedene verkehrslenkende Maßnahmen diskutiert. Von der Arbeitsgruppe „Verkehr“ wurde in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass mit der Umgestaltung der Kernzone das Hauptanliegen aus verkehrlicher Sicht umgesetzt wird. Weitere verkehrliche Maßnahmen für andere Ortsbereiche werden noch erarbeitet.
Als nächsten Schritt wird durch das Ingenieurbüro Keese eine Entwurfsplanung für dieses Projekt erstellt, die in einer der nächsten Sitzungen des Gemeinderates beschlossen werden muss. Ziel ist es, bis zum 30.09.2025 einen Förderantrag im Rahmen der Dorfentwicklung für diese Maßnahme zu stellen.
Text: Carsten Werft
Februar 2025. Der Archiv-Blog „Fotos und Dokumente erzählen Geschichte(n)“ ist seit dem Jubiläum des Flecken Lemförde im Jahr 2023 stattlich gewachsen. Eigentlich war der Blog nur als temporäres Angebot begleitend zum Jubiläum gedacht. Bei Archivar Ludger von Husen kamen aber so viele Nachfragen, dass er Anfang letzten Jahres einen Aufruf startete und um ehrenamtliche Hilfe bat, um den Blog weiterentwickeln zu können. Sechs interessierte Bürger meldeten sich bei ihm: Bruno Matzke (Hüde), Andre Rogge (Quernheim), Rita Binnewitt (Lemförde), Monika Stubbe (Lembruch) und Harald Friedl (Lemförde/Wehdem). Auch ein Jahr später „sind alle noch an Bord“, freut sich von Husen, bei dem alle Fäden zusammenlaufen. Und der, wie er sagt, die „historische Datenbank“ im Hirn hat.
Wer Pläne, Fotos, Schriften und Dokumente zur Historie der Samtgemeinde besitzt und sie teilen möchte, ist eingeladen, das Archiv zu kontaktieren. Ansprechpartner ist Ludger von Husen, Tel. 05443/20961 (donnerstags 10 bis 12 Uhr), E-Mail: ludger.von-husen@lemfoerde.de
Alle 14 Tage dienstags um 18 Uhr trifft sich die an Geschichte interessierte Gruppe im Keller des Lemförder Rathauses, um den Nachschub an historischem Material zu sichten, zu sortieren, in einen zeitlichen Kontext zu bringen und zu digitalisieren. „Was uns in der Gruppe noch fehlt, sind Bürger aus Marl, Stemshorn und Brockum“, gibt von Husen zu bedenken und hofft, dass sich Freiwillige und an Lokalgeschichte Interessierte finden werden. Gern sind auch junge Bürger gefragt oder solche, die wie Stubbe, Friedl und Binnewitt mit dem „gewissen Blick von außen auf die Samtgemeinde“ schauen. Die drei sind nämlich nicht im Lemförder Land geboren, sondern stammen aus der Lüneburger Heide (Stubbe), aus Bünde (Binnewitt) und Thüringen (Friedl). Alle wohnen aber in der Samtgemeinde und interessieren sich sehr für die Geschichte. Rita Binnewitt kommt ins Schwärmen: „Ich war als Kind mit den Eltern am Dümmer und dann 35 Jahre in Frankfurt und habe mich als Rentnerin in Lemförde und seine besondere Geschichte verliebt.“ Ihre Wahlheimat ist ihr so ans Herz gewachsen, dass sie dem Aufruf sofort nachkam. „Wie kann ich mehr lernen als mit dem Schmökern in der Geschichte?“
Monika Stubbe wollte mehr über Lembruch, den Dümmer und die Region erfahren, als sie von ihrem Mann Ralf wusste. Harald Friedl interessieren alte Karten, und er möchte, wenn er demnächst in Rente geht, sich noch viel mehr engagieren. Andre Rogge ist Informatiker und der perfekte Part in der Gruppe für die Digitalisierung. „Ich finde Geschichte und die Archivierung sehr spannend“, sagt der Youngster der Truppe. Dann noch Bruno Matzke: „Er ist einfach ein Alleswisser über Hüde und Lembruch und zudem ein Profi in Ortsgeschichte“, sagt von Husen über ihn. Mit ihm gemeinsam hat er bereits die zwei Chronikbände über Hüde bearbeitet.
Welche konkreten Aufgaben erledigen aber von Husens Mitstreiter im Lemförder Archiv? Auf dem großen Tisch im Archivar-Büro des Rathauses liegt ein Teil der Antwort: ein riesiger Haufen Fotos. Ungeordnet, auch zeitlich durcheinander. Daneben ein Stapel wunderbarer Fotoalben aus der Zeit, als noch Wert auf Ausführung der Kladde gelegt wurde. Die Fotos sind mit Fotoecken eingesteckt und mit zarten Pergamentseiten voneinander getrennt. Schwarz-weiß, Sepia oder in den typischen Farben der 1970er/80er-Jahre, mit glattem oder geriffeltem Rand. Zwei wunderbare Keks- und Mehldosen, leicht angerostet, runden den Fundus ab. „Das hat mir alles Frau Niemeyer aus Diepholz übereignet“, erklärt von Husen.
„Wackers Schorse“? Da klingelt es
Niemeyer, Diepholz? So fängt immer die Recherchearbeit an. „Das sind Fotos, Postkarten, Dokumente und ein Führerschein zur Hofstelle Wacker in Hagewede.“ Da klingelt es bei den Einheimischen. „Wackers Schorse“, meint Matzke. Und auch Monika Stubbe ist lange genug am Dümmer, um die Hofstelle, die sich längst in die Gaststätte „Zur Eiche“ verwandelt hat, zu kennen. Langsam tasten sich die „Hobby-Geschichtler“ an den Fundus. „Das ist doch der alte Sportplatz, die Theke, könnte das Frau Wacker sein, die die besten Bratkartoffeln der Region machte?“ Schwarmintelligenz und Teamspirit treiben die Archivare an. Und so ist das immer. Jeder weiß was, und schmeißt man zusammen, entsteht ein fast vollständiges Bild.
Fast genau vor einem Jahr rief von Husen zur Hilfe auf: „Sie möchten sich ehrenamtlich engagieren? Wir bieten Ihnen die Mitarbeit im Samtgemeindearchiv Lemförde an. Sinnvoll wäre die Mitarbeit für einen längeren Zeitraum, denn das Eingewöhnen in alte Schriften braucht seine Zeit.“ Dieses Anforderungsprofil hat die Helfer nicht abgeschreckt, sondern inspiriert. Sie bekommen auch an diesem Abend „Hausaufgaben“ mit nach Hause. Fotos müssen eingescannt, beschriftet und in der Region eingeordnet werden. „Ein Problem ist immer, das kennt jeder Nachfahre bei Auflösung eines Haushaltes, dass Bilder nicht beschriftet sind. Kennt man die Person nicht oder kann man bei ganz alten Fotografien die deutsche oder Sütterlinschrift nicht entziffern, wird es schwer“, weiß von Husen. Dann kämen er und sein Team ins Spiel.
Vermeintliche Familienbilder werden zu Zeitzeugen und dokumentieren Arbeits- und Lebenswelt und damit Zeitgeschichte. „Bilder sind konservierte Erinnerungen, die sich mit den Erzählungen der Familienangehörigen zu einer Geschichte entfalten“, schwärmt von Husen. Da er jetzt Hilfe hat und noch auf weitere hofft, leistet die Gruppe eine „klassische doppelte Buchführung“. Verbleibt der Fundus im Lemförder Archiv, wandern die Zeugnisse in einen schwarzen Karton und ins klimatisierte Archiv. Aber nicht, bevor sie nicht digitalisiert sind. „Aber wer weiß, wie das mit der Technik und der Lesbarkeit weitergeht.“ „Papier überdauert Jahrhunderte“, kommentiert Fachfrau Monika Stubbe, die lange in der Papierindustrie tätig war und ein Lächeln beim Betrachten der über hundert Jahre alten Fotos im Gesicht hat. (sbb)
Kontakt
Wer Pläne, Fotos, Schriften und Dokumente zur Historie der Samtgemeinde besitzt und sie teilen möchte, ist eingeladen, das Archiv zu kontaktieren. Ansprechpartner ist Ludger von Husen, Tel. 05443/20961 (donnerstags 10 bis 12 Uhr), E-Mail: ludger.von-husen@lemfoerde.de
Quellenangabe: Diepholzer Kreisblatt vom 23.01.2025, Seite 13
Ein weiterer Baustein der Verkehrs AG des Hüder Gemeinderates wurde umgesetzt. In der Niedersachsenstraße wurden die vorhandenen Parkbuchten entfernt und ein Fahrradschutzstreifen installiert. Jetzt können die Radfahrer sicherer diese Hauptzufahrtsstraße (Nadelöhr) zum Ortsmittelpunkt befahren. Die südliche Straßenseite wurde mit Halteverbotsschildern ausgestattet.
Januar 2024. Es ist ein besonderer Schritt, der im Dezember 2023 im Lemförder Rittersaal besiegelt wurde und am 1. Januar 2024 offiziell in Kraft trat: die Zusammenlegung der im Ehrenamt tätigen Ortsfeuerwehren von Hüde und Marl. Ein Moment, der von vielen Beteiligten als historisch und emotional empfunden wurde. Aber auch als ein richtiger und vernünftiger Schritt für die Zukunft in Anbetracht von demografischem Wandel, Personalnot und steigenden Kosten. Beide Ortsteile knüpfen mit der Fusion tatsächlich an eine Zusammenarbeit an: Bis zum Jahr 1908 war die Pflichtfeuerwehr „Hüde-Marl“ jahrelang im Einsatz. Als erstes gemeinsames Projekt steht der Bau des neuen Rettungszentrums an.
Personalia Ortsfeuerwehr Hüde - Marl
Ortsbrandmeister: Anselm Höfelmeier
Stellvertretender Ortsbrandmeister: Oliver Meyer (1.Stellv.) und Jens Meyer (2. Stellv.)
Gruppenführer LF 8/6: Stefan Pieper mit Stellvertreter Lars Schale
Gruppenführer TSF: Björn Meyer mit Stellvertreter Max- Jasper Winter
Schriftführer: Sebastian Eickhoff
Gerätewart LF: Manuel Walter
Gerätewart TSF: Marius Henke mit Stellvertreter Robin Vogt
Sicherheitsbeauftragter: Sascha Herfert mit Stellvertreter Sven Liebow
Kassenwart. Heike Schale
Kleiderwart: Dennis Fangmann mit Stellvertreterin Anja Rossol
Atemschutzgerätewart: Sven Dubenhorst mit Stellvertreter Andreas Walter und Patrik Köper
Beisitzer: Richard Koggenhop
Vertreter Jugendfeuerwehr: Alicia Koggenhop
Vertreter Kinderfeuerwehr: Kai Arendholz